Wie oben beschrieben, weist Vinum den Plexus und Subdisks Standardnamen zu, wenngleich diese überschrieben werden können. Das Überschreiben dieser Standardnamen wird allerdings nicht empfohlen. Erfahrungen mit dem VERITAS Volume Manager (der eine willkürliche Benennung von Objekten erlaubt) haben gezeigt, dass diese Flexibilität keinen entscheidenden Vorteil bringt und zudem Verwirrung stiften kann.
Namen dürfen zwar alle nichtleeren Zeichen enthalten, es ist aber sinnvoll, nur Buchstaben, Ziffern und den Unterstrich zu verwenden. Die Namen von Volumes, Plexus und Subdisks können bis zu 64 Zeichen lang sein, die Namen von Platten dürfen hingegen nur bis zu 32 Zeichen lang sein.
Vinum-Objekten werden Gerätedateien in der /dev/gvinum-Hierarchie zugewiesen. Die weiter oben dargestellte Konfiguration würde Vinum dazu veranlassen, die folgenden Gerätedateien zu erstellen:
Geräte-Einträge für jedes Volume. Dieses sind die Hauptgeräte, die von Vinum benutzt werden. Somit würde die Konfiguration von oben folgende Geräte beinhalten: /dev/gvinum/myvol, /dev/gvinum/mirror, /dev/gvinum/striped, /dev/gvinum/raid5 sowie /dev/gvinum/raid10.
Alle Volumes bekommen direkte Einträge unter /dev/gvinum/.
Die Verzeichnisse /dev/gvinum/plex und /dev/gvinum/sd, die Gerätedateien für jeden Plexus sowie jede Subdisk enthalten.
Stellen Sie sich folgende Konfigurationsdatei vor:
drive drive1 device /dev/sd1h drive drive2 device /dev/sd2h drive drive3 device /dev/sd3h drive drive4 device /dev/sd4h volume s64 setupstate plex org striped 64k sd length 100m drive drive1 sd length 100m drive drive2 sd length 100m drive drive3 sd length 100m drive drive4
Nach Abarbeitung dieser Datei erstellt gvinum(8) die folgende Struktur unter /dev/gvinum:
drwxr-xr-x 2 root wheel 512 Apr 13 16:46 plex crwxr-xr-- 1 root wheel 91, 2 Apr 13 16:46 s64 drwxr-xr-x 2 root wheel 512 Apr 13 16:46 sd /dev/vinum/plex: total 0 crwxr-xr-- 1 root wheel 25, 0x10000002 Apr 13 16:46 s64.p0 /dev/vinum/sd: total 0 crwxr-xr-- 1 root wheel 91, 0x20000002 Apr 13 16:46 s64.p0.s0 crwxr-xr-- 1 root wheel 91, 0x20100002 Apr 13 16:46 s64.p0.s1 crwxr-xr-- 1 root wheel 91, 0x20200002 Apr 13 16:46 s64.p0.s2 crwxr-xr-- 1 root wheel 91, 0x20300002 Apr 13 16:46 s64.p0.s3
Es wird empfohlen, für Plexus und Subdisks keine eigenen Namen zu vergeben. Dies gilt aber nicht für Vinum-Platten. Durch die Benennung von Vinum-Platten wird es erst möglich, eine Platte an einen anderen Ort zu verschieben und sie trotzdem noch automatisch erkennen zu lassen. Plattennamen können bis zu 32 Zeichen lang sein.
Volumes erscheinen (mit einer Ausnahme) dem System nicht anders als Platten. Anders als UNIX®-Platten partitioniert Vinum seine Volumes nicht, weshalb diese auch keine Partitionstabellen haben. Dies wiederum hat Modifikationen an einigen Platten-Tools, insbesondere newfs(8), nötig gemacht, welche bis dahin den letzten Buchstaben eines Vinum-Volume-Namen als Partitionsbezeichner identifiziert haben. Zum Beispiel könnte eine Platte einen Namen wie /dev/ad0a oder /dev/da2h haben. Diese Namen bedeuten, dass es sich um die erste Partition (a) der ersten (0) IDE-Platte (ad) und respektive die achte Partition (h) der dritten (2) SCSI-Platte (da) handelt. Im Vergleich dazu könnte ein Vinum-Volume beispielsweise /dev/gvinum/concat heißen, ein Name, der in keiner Beziehung mit einem Partitionsnamen steht.
Um nun ein Dateisystem auf diesem Volume anzulegen, benutzen Sie newfs(8):
# newfs /dev/gvinum/concat
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